Dachbeschattung – welche Möglichkeiten gibt es?

Im Markt lässt sich eine enorme Vielzahl an Beschattungslösungen für Glasdächer finden. Beginnend bei ganz einfachen Plissees unterhalb der Dachverglasung, seilgeführte Stoffbahnen mit Falt- oder Raffsystem, die händisch oder mit einer Stange zwischen den Sparren bei Bedarf auf- und zugezogen werden, bis hin zu großflächigen Schattenspendern, die ober- oder unterhalb der Dachverglasung, in die Haussteuerung integrierbar, vollständig automatisiert ihren Dienst tun. Aber auch eine gut erhaltene Markise kann für die Dachbeschattung eine sehr gute Option sein ( Siehe Beitrag: Dachbeschattung Teil 3 – Bestandsmarkise nutzen ).

Bild: Vorhandene Kundenmarkise als Unterglasbeschattung im Sommergarten integriert

Ganz besonders haben sich jedoch hochwertige und elektrisch betriebene Unterglas- und Aufdachmarkisen, speziell entwickelt für den Dachbeschattungseinsatz von Glasdächern, bewährt. Je nach Hersteller kommt hierbei eine ausgeklügelte und robuste Spanntechnik, die Ihren Ursprung in der Hochseesegeltechnik hat, zum Einsatz. Permanent auf Zug gespannt lassen sich somit überdachte Flächen von bis zu 6x 5m freitragend am Stück beschatten. Gekoppelte Anlagen können die Beschattungsfläche hierbei nahezu verdoppeln. Eine mehrfache Aneinanderreihung von Beschattungen ist möglich.

Bild: 1tlg. Unterglasmarkise Sottezza II Quelle: WEINOR

Bild: 2tlg. (gekoppelt) Unterglasmarkise T200 Quelle: VARISOL

Gerade bei Anwendungen oberhalb der Dachverglasung empfiehlt sich eine zusätzliche Führung des Markisenstoffes in den seitlichen Führungsschienen. Raffiniert funktioniert diese Technik, die fachmännisch „ZIP“ oder „Fixscreen“ genannt wird, wie ein besonders strapazierfähiger Reisverschluss. Die hierdurch allseitig gespannte Tuchführung schließt den Spalt zwischen Schienen und Tuch, verhindert Flattergeräusche des Stoffes bei Wind und hält höhere Windlasten bis Windstärke 6 stand.

Bild: Detailansicht einer, zwischen Führungsschiene und Tuch, spaltfreien ZIP-Tuchführung

Tipp:

Bei Eigenbau einer Beschattung unterhalb der Dachglasfläche, achte unbedingt auf nicht zu dunkle Stoffe und genügend Abstand zwischen Glasscheibe und Bespannung, um Hitzesprünge und Spannungsrisse in der Dachverglasung zu vermeiden. Für die Befestigung auf keinen Fall in wasserführende Kammern oder statisch relevante Bereiche bohren. Systempassende Beschattungsanlagen sind preisintensiver, berücksichtigen jedoch derartige Risiken und lassen sich oft komfortabler bedienen.

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